Pädagogische Konzepte

Weshalb hybrides Arbeiten funktioniert und wie L&D dabei hilft

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hybrides Arbeiten

Früher kannte man „hybrides Arbeiten“ nur in der Technologie- und der Kreativbranche. Heute ist der Begriff ebenso geläufig wie „Kurzarbeit“, „Masken“ und andere Begriffe, die seit der COVID-19-Pandemie in aller Munde sind. Hybrides Arbeiten – wenn Arbeitnehmer ihrer Tätigkeit teils im Büro und teils im Homeoffice nachgehen – ist mittlerweile in vielen Unternehmen beliebte Praxis. Diese Arbeitsform ist inzwischen so etabliert, dass Beschäftigte fest damit rechnen. Einer Gartner-Studie zufolge haben die Erwartungen an die Arbeitsflexibilität bei 75 % der hybriden Arbeitnehmer seit Beginn der Pandemie zugenommen.

Für viele Betriebe ist die Umstellung auf eine grundlegend andere Arbeitsweise mit diversen strukturellen und strategischen Herausforderungen verbunden. Dennoch lassen sich etliche davon durch Lern- und Entwicklungsprogramme (L&D-Programme) bewältigen, vor allem durch solche für Führungskräfte und Vorgesetzte, denn dieser Personenkreis ist für die Förderung der neuen Arbeitsweisen von zentraler Bedeutung.

Die Pluspunkte

Hybrides Arbeiten unterscheidet sich insofern von der Telearbeit, als die Mitarbeiter an bestimmten Tagen im Büro bzw. im Homeoffice arbeiten müssen. Bei richtiger Handhabung kann man also das Beste aus beidem machen. Bei Arbeitnehmern kommt das Hybridmodell sehr gut an. Laut der letztjährigen Accenture-Studie zur Zukunft des Arbeitens bevorzugen 83 % der Beschäftigten weltweit diese Arbeitsform.

Die wichtigsten Vorteile für Belegschaft und Unternehmen:

Damit diese Vorteile im ganzen Unternehmen zum Tragen kommen, müssen Führungskräfte entsprechend geschult werden. Alle Teamtrainings sind wichtig, aber es sind die Vorgesetzten, die dafür verantwortlich sind, hybrides Arbeiten umzusetzen und dessen langfristigen Erfolg zu sichern.

Die Kehrseite

Hybrides Arbeiten bietet zwar viele Vorteile, birgt aber auch Fallstricke. Unzureichende Investitionen in die Planung und den Unterhalt eines hybriden Arbeitsumfelds können dem Unternehmen und der Belegschaft schaden.

Die größten Nachteile:

Damit sich diese Schwierigkeiten lösen lassen, muss im Unternehmen oft umgedacht werden. So könnte die Umgestaltung der Betriebsräumlichkeiten mit Hot Desking und Räumen für die Zusammenarbeit den Wechsel zwischen Büro und Homeoffice erleichtern. Am besten ist es jedoch, eine Brücke zwischen den beiden Welten zu schlagen, damit Ihre Teams flexibler und belastbarer werden. Hierbei kann L&D Ihnen zur Seite stehen.

Der Beitrag von L&D zu hybridem Arbeiten

Um größtmöglichen Nutzen aus hybridem Arbeiten zu ziehen, müssen Sie den Bereich L&D neu aufsetzen, sodass ortsunabhängige Praktiken unterstützt werden. Im ersten Schritt ermitteln, planen und fördern Sie die Kompetenzen, die die Mitarbeiter für die neue Umgebung benötigen. Zu den zentralen Kompetenzen gehören Vertrauensaufbau, Stressmanagement, Kommunikation, Planung effizienter und ansprechender Meetings, Teammotivation und Zusammenarbeit.

Mit einem gut geplanten L&D-Programm können Sie viele der potenziellen Klippen hybriden Arbeitens umschiffen. Praktizieren Sie beispielsweise eine Unternehmenskultur, bei der es nicht so sehr auf den Zeitaufwand, sondern auf das Resultat ankommt, können Sie womöglich Stress und Burnout vermeiden.

Der Erfolg solcher Programme hängt von der richtigen Mischung aus virtuellem und Präsenzlernen sowie der Verwendung geeigneter Technologien ab. So erhalten die Lernenden die Möglichkeit, das Gelernte in ihrem Arbeitsumfeld anzuwenden. L&D sollte spezielle Schulungen für Führungskräfte anbieten, um sie dafür zu rüsten, ihre Teams und sich selbst auf die neue Arbeitsweise einzustellen. Vor allem müssen Vorgesetzte lernen, wie sie die Zusammenarbeit verbessern und Teamaktivitäten durchführen, um den Teamgeist zu stärken.

Am wichtigsten ist es, dass Sie mit Ihrer L&D-Vorhaben im ganzen Unternehmen konsistent auftreten. Uneinheitliche Aussagen und diffuse Strategien stiften Verwirrung. Außerdem gilt es, regelmäßig von den Mitarbeitern Feedback einzuholen, um sich zu vergewissern, dass das Programm für sie das Richtige ist.

In welche Richtung steuert Ihr Unternehmen?

Hybrides Arbeiten wird auch in Zukunft Bestandteil unseres Lebens sein. Die Frage lautet nicht mehr, ob, sondern wie sehr wir uns darauf einlassen, denn wenn wir uns dagegen wehren, könnten wir alles aufs Spiel setzen: vom Wohlbefinden über die Produktivität bis hin zur Rekrutierung und Mitarbeiterbindung. Jetzt liegt es an den Führungskräften und Personalabteilungen, für ihr Unternehmen und ihre Teams das richtige Gleichgewicht zwischen Büro und Homeoffice zu finden.

Dies erfordert Änderungen und Anpassungen auf höchster Unternehmensebene. Es setzt aber auch eine durchdachte L&D-Strategie voraus, die von allen Beteiligten mitgetragen wird, damit Teams in dieser veränderten Arbeitswelt aufblühen können.

Erfahren Sie von Lisette Sutherland, wie Ihre Organisation von ihrem hybriden Arbeitsprogramm profitieren kann.